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Antifragilität und Herausforderungen im Schulalltag: Ein allgemeiner Überblick

Liebe Leserinnen und Leser,

das Konzept der Antifragilität, ursprünglich von Nassim Nicholas Taleb in seinem Buch „Antifragile: Things That Gain from Disorder“ geprägt, lässt sich aufschlussreich auf den Schulalltag unserer Kinder anwenden. Dieser Ansatz betont, wie wichtig Herausforderungen für die Entwicklung von Kindern sind. Stellen wir uns Antifragilität als eine Art Muskelaufbau des Charakters und der Kompetenzen vor, der durch Herausforderungen und Widerstände gefördert wird.

Herausforderungen als Wachstumsmotor

In der Schule sind Herausforderungen allgegenwärtig: Sei es das Erlernen neuer Fähigkeiten, das Bewältigen von komplexen Aufgaben oder der Umgang mit sozialen Situationen. Diese Herausforderungen sind essentiell, da sie Kindern helfen, wichtige Fähigkeiten wie Resilienz, Problemlösungskompetenz und Selbstständigkeit zu entwickeln. Kinder, die gelernt haben, Herausforderungen zu meistern, entwickeln ein sogenanntes „Wachstumsmindset“, das davon ausgeht, dass Fähigkeiten durch Anstrengung und Herausforderung entwickelt werden können. So sind sie mental dazu in der Lage Herausforderungen zu meistern.

Unterstützende Umgebungen für Herausforderungen

Wichtig ist dabei die Art der Umgebung, in der diese Herausforderungen stattfinden. Eine „entspannte Aufmerksamkeit“ bedeutet, dass die Lernumgebung unterstützend, motivierend und wertschätzend gestaltet ist. In solch einer Umgebung fühlen sich Kinder sicher und anerkannt, was es ihnen ermöglicht, sich den Herausforderungen zu stellen, ohne sich überfordert oder gestresst zu fühlen. Neurowissenschaftliche Erkenntnisse betonen, dass Lernen effektiver ist, wenn es in einem solchen Rahmen stattfindet, da positive Emotionen die Aufnahme und Verarbeitung von Informationen verstärken.

Balance zwischen Herausforderung und Unterstützung

Die Herausforderung für Eltern und Lehrpersonen liegt darin, eine Balance zu finden zwischen dem Stellen von Herausforderungen und der Schaffung einer unterstützenden Lernumgebung. Kinder sollten nicht unter- oder überfordert werden. Herausforderungen sollen sie stimulieren und motivieren, aber nicht entmutigen. In einer Atmosphäre der „entspannten Aufmerksamkeit“ können Kinder lernen, mit Schwierigkeiten umzugehen und aus ihnen zu lernen, ohne Angst vor Misserfolg zu haben.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Herausforderungen im Schulalltag unerlässlich für die Entwicklung von Antifragilität bei Kindern sind. Sie helfen, wichtige Lebenskompetenzen zu entwickeln. Gleichzeitig ist es entscheidend, dass diese Herausforderungen in einer unterstützenden und motivierenden Umgebung stattfinden, die es den Kindern ermöglicht, ihr volles Potenzial auszuschöpfen.

Quelle: https://www.barnesandnoble.com/w/antifragile-nassim-nicholas-taleb/1110867836

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